Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Diego Maradona“ des britischen Filmemachers und Oscar-Preisträgers Asif Kapadia ist um eine Auszeichnung reicher: Die Jury mit Katrin Müller-Hohenstein, Almuth Schult, Jonas Hummels, Aljoscha Pause und Svend Rybner hat Kapadias Film mit dem 11mm-Jurypreis ausgezeichnet. Der jüngste Film Kapadias stellt nach seinen Meisterwerken „Senna“ und „Amy“ (Winehouse) den dritten Teil seiner Doku-Trilogie dar.
In „Diego Maradona“ konzentriert sich Kapadia auf die spektakulären Jahre Maradonas beim SSC Neapel, mit dem er sensationell zwei Meisterschaften und den UEFA-Cupsieg feierte, bevor er schließlich als gescheiterter Superstar tief versunken im Drogen- und Camorra-Sumpf die Stadt Hals über Kopf verlassen musste. „Es zählt sicher zu den Highlights unseres diesjährigen Festivals, dass Asif Kapadia nach dem Film per Livestream zugeschaltet war und ausführlich über die Dreharbeiten berichten konnte“, so Festivalleiter Christoph Gabler.
Jury-Mitglied Aljoscha Pause schrieb in seiner Wertung: „Diego Maradona“ zeigt nun den DIEGO und den MARADONA. Allein dieser Ansatz ist für mich ein genialer Kunstgriff. Der Diego ist die Privatperson - der nahbare, sensible, geradezu unglaublich freundliche, ursprüngliche und eigentliche Mensch. Und Maradona, das ist die Kunstfigur, der Star, das Produkt, die Projektionsfläche, die letztlich entmenschlichte Ikone – die Mutation. Und für Katrin Müller-Hohenstein ist die Doku „ein absolutes Highlight für alle Fans von Diego Maradona“. Aber ihr Herz berührte die Dokumentation „Home Games“ über eine junge ukrainische Frau, wie sie im Video sagt.